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Themensammlung - Corporate Responsibility

Schlemmen, spenden, staunen

Sterneküche mit Überraschungseffekt

Zwei Wochen lang hieß es Anfang Dezember in München: „Genießen, was das Zeug hält“. Dann war die Zeit des Pop-up-Sternerestaurants „Das Lux 42“ auch schon wieder abgelaufen. In dieser kurzen Zeit zog die Location zahlreiche Promis an und war nicht zuletzt dank des Teams rund um Sternekoch Andreas Schweiger innerhalb weniger Tage restlos ausgebucht. Neben einer exquisiten Weinauswahl gab es jeweils ein Vier-Gänge-Menü – und das ohne Preisangabe. Gereicht wurden unter anderem rote Garnelen auf Krustentier-Tomatenbutter, Rinderfilet mit Pastinaken-Mousse und geräucherter Zwiebel sowie Zimteis mit Maracujaschaum. Und wie der Name (Lux = Licht) vermuten lässt, umgaben aufwändige Lichtinstallationen das Dinner mit einer künstlerisch wertvollen Aura.

Über die Preise lässt sich indes wenig sagen, denn „Das Lux 42“ hatte, passend zur Vorweihnachtszeit, reinen Charity-Charakter: Die zumeist gut betuchten Gäste bezahlten einfach das, was sie wollten. So kamen schon in den ersten sechs Tagen über 22.000 Euro zusammen. Geld, das komplett in von Model Papis Loveday oder Kickboxerin Christine Theiss unterstützte Kinderhilfsprojekte floss. Luxusdinner und Spenden für den guten Zweck in Münchens Schickeria – eine schöne Sache. Doch wer steckte eigentlich hinter dem Projekt? Jeweils nach dem Hauptgang folgte allabendlich die Auflösung.

Und dann kam Licht ins Dunkel

Tatsächlich war „Das Lux 42“ von Discounter Lidl initiiert worden. Alles, was im Pop-up-Restaurant serviert wurde, stammte aus den Regalen der Supermarktkette. Insbesondere die Angebote der Frischetheke und das Deluxe-Weihnachtssortiment wurden von Andreas Schweiger verarbeitet. Die Reaktion der Gäste ob dieser Überraschung hätte unterschiedlicher nicht sein können. Von „peinlich berührt“ bis „ziemlich begeistert“ reichte das Spektrum. Manch einer der Besucher wähnte sich auf den Arm genommen, während andere sich aufrichtig verblüfft gaben.

Die Marketingverantwortlichen von Lidl haben hier so manchen ausgetrickst. Denn wer wäre schon ins „Lidl 42“ gekommen? So jedoch hatte natürlich niemand der Münchener Schickeria etwas auszusetzen an dem wohltätigen Zweck, den Kochkünsten eines Sternekochs und den eindrucksvollen Lichtimpressionen. Für Lidl war das Pop-up-Restaurant jedenfalls ein voller Erfolg. Denn frei nach dem Motto „Wir können auch anders“ hat man vor allem in den sozialen Medien für Aufmerksamkeit gesorgt.

„Lidl ist eine Marke, die immer wieder überrascht und neue Wege geht. Wir wollten mit ‚Das Lux 42‘ zeigen, dass man hervorragend mit Lidl-Produkten kochen kann und gleichzeitig unsere Frische- und Qualitätskompetenz unter Beweis stellen", sagte Jürgen Achenbach, Geschäftsführer Marketing Lidl Deutschland, zum Event. Für Planung und Umsetzung zeichneten die Agenturen G.R.A.L. und FJR verantwortlich. Die Idee ist jedoch nicht ganz neu, da Lidl bereits 2013 in Schweden mit einem ähnlich angelegten Pop-up-Restaurant punktete.


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Bildquellen: Achim Schmidt, Lidl

Autor: Frank Brehm

Veröffentlicht am: 10.01.2019


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