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EventTech, Best Practice - Public Event

Sei dein eigener Superheld

Wenn Eventmarketing einen Lauf hat

Wonder Woman ist die weibliche Ikone im Superheldenuniversum, das seit etlichen Jahren immer wieder neue Blockbuster hervorbringt. Damit verbunden ist ein Merchandising, das seinesgleichen sucht. Auch die Eventschiene lassen die beiden Platzhirsche Marvel und DC natürlich nicht links liegen. Als weibliches Pendant für DCs Superman steht Wonder Woman Pate für einen Volkslauf, der in den USA landauf und landab zu den beliebtesten gehört.

Der Clou dabei schlägt die Brücke zum Merchandising: Denn mit der Registrierung für einen Lauf der „Wonder Woman Run Series“ verpflichtet man sich zum Erwerb des passenden Outfits für Frauen, Kinder oder Männer (auch die dürfen mitlaufen), das mit der Anmeldegebühr verrechnet wird. Die Kits bestehen aus Laufshirt, Tasche, Stulpen und einer Medaille. Gleichzeitig beinhaltet die Registrierung den Einlass zu einer großen After-Run-Party und den Zugriff auf während des Laufs professionell geschossene Fotos, d.h. auf die entsprechende Bildergalerie.

Die Streckenlängen der „Wonder Woman Run Series“ reichen von fünf und zehn Kilometern bis zum Halbmarathon, führen quer durch die USA und bedienen dabei auch Kleinstädte − wie das aus dem gleichnamigen Kinofilm bzw. der TV-Serie bekannte Fargo. Hier in North Dakota wird der Lauf im Juni 2019 erstmals durch eine speziell entwickelte Augmented-Reality-App erweitert. Diese wurde vom Unternehmen Imagination Park Technologies entwickelt und wird das Event um ein weiteres Element aufwerten. Auftraggeber ist in diesem Fall die Franchise-Fitnesskette Orangetheory als Veranstalter.

Alle Wege führen nach Fargo

Nutzer der App, die ihr Smartphone auf speziell gekennzeichnete Abzeichen, Schilder und Broschüren richten, erhalten so viele nützliche Informationen und unterhaltsame Inhalte rund ums Thema Fitness, etwa Trainingsvideos und Lauftipps. Darüber hinaus lanciert die App eine virtuelle Schnitzeljagd, ganz im Stil von „Pokémon Go“. Dabei können die Teilnehmer Sachpreise und eine Mitgliedschaft bei Orangetheory gewinnen. „In der Vergangenheit haben wir stets tausende Dollar in Printkampagnen investiert“, sagt Archit Shah, Gebietsleiter der Fitnesskette. „Mittels Augmented Reality (AR) bauen wir nun einen direkten und interaktiven Kontakt zu unserer Zielgruppe auf und profitieren zugleich von einem exakten Tracking, das nicht zuletzt der Erfolgsmessung dient.“

Paul Silverstieen, CEO von Imagination Park, weiß, dass vor allem kleine und mittelständische Unternehmen häufig noch vor AR-Anwendungen zurückschrecken, da sie diese für technisch kompliziert und kostspielig halten. „Das Gegenteil ist jedoch der Fall, wie das Beispiel Orangetheory beweist. In ein paar Jahren werden kundenindividuelle AR-Lösungen zum Werbealltag dazugehören“, ist er sich sicher.

AR gibt den Pacemaker

In den USA haben immersive Werbekampagnen immer mehr Erfolg, wie Conversion-Raten von 20−80 Prozent belegen. Sie führen definitiv zu mehr Kundenkontakten als klassisches Online- und Offline-Marketing und können darüber hinaus vom Verbraucher kontrolliert und damit individuell genutzt werden. Hinzu kommt der Erlebnis- bzw. Aha-Effekt, wenn wie in Fargo ein als Schnitzeljagd angelegtes Gewinnspiel in die entsprechende App integriert ist.

Insgesamt ist der riesige Erfolg der „Wonder Woman Run Series“ kaum verwunderlich, da die Organisatoren sowohl auf den anhaltenden Superhelden- als auch auf den weltweiten Fitness-Hype setzen. Kostümierung und Partyambiente schaffen das Gefühl einer (super)starken Gemeinschaft, während Profi-Fotografie und moderne AR-Anwendungen das Gruppenerlebnis perfekt in Szene setzen.


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Bildquelle: Warner Bros

Autor: Frank Brehm

Veröffentlicht am: 06.06.2019


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