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Welches MICE-Buchungsportal ist das richtige?

GCB veröffentlicht MICE-Portal-Studie

"Der Tagungs- und Kongressmarkt auf dem Weg ins digitale Zeitalter" – mit diesem Satz beginnt die Einführung einer jüngst veröffentlichten Studie des German Convention Bureau (GCB), in der die aktuell auf dem Markt befindlichen Online-Buchungsportale auf den Prüfstand gestellt werden. Die Aussage dieses Satzes mutet an sich schon etwas skurril an und erinnert an den berühmten Satz unserer Kanzlerin hinsichtlich "Neuland" und "Internet" – Sie erinnern sich? Aber letztlich spiegelt diese Aussage die tatsächliche IST-Situation im deutschen Tagungs- und Kongressmarkt wider.

Schleppende Einführung von Online-Buchungs-Engines

Denn die deutsche Tagungs- und Kongressbranche ist in der Tat erst "auf dem Weg" ins digitale Zeitalter – wie die doch eher schleppende Einführung flächendeckender Online-Buchungs-Engines mit Echtzeitbuchung und Live-Verfügbarkeiten von Branchengrößen wie Expedia, Okanda & Co. zeigt. Dabei liegt die Verzögerung gar nicht so sehr an der vermeintlich trägen Bucherseite, die auf Grund stark regulierter Einkaufsbedingungen ohne Freigabestempel und "Purchase Order" gar keine Echtzeitbuchungen vornehmen dürfen und als 'Maverick Buyer' - also Gelegenheitskäufer - eher ausscheiden. Denn eben auf jene Maverick Buyer haben es die meisten Online-Buchungsportale abgesehen, machen laut Aussage der Branchengrößen rund 70 % aller Tagungsbuchungen kleine standardisierte Meetings in Hoteltagungsräumen mit maximal 20 Teilnehmern aus.

Es fehlt schlicht das Inventar von Hotelseite

Der eigentliche Engpass kommt von Hotelseite. So trifft der eingangs zitierte Satz vor allem auf die Hotels zu, die vor allem im MICE-Bereich immer noch an RFP-Prozessen festhalten, für Gruppen- und Tagungsbuchungen kein Revenue-Management betreiben und besitzstandswahrend ihr Tagungs- und Gruppengeschäft den provisionspflichtigen Onlineportalen vorenthalten wollen. So ist es für die Portalbetreiber ein langwieriger und mühsamer Prozess, die Hotelseite von der deutlich erhöhten Effizienz der Buchungs- und Angebotsprozesse zu überzeugen. Doch es geht voran. Expedia MeetingMarket meldete gestern in einer Pressemitteilung, dass ihre innovative Tagungssoftware nun in über 200 Best Western Hotels in Deutschland Anwendung findet.

Das GCB möchte die Anbieterseite - also die Hotels und Kongresshäuser - ebenso wie die Tagungsplaner bei der Wahl des für sie passenden Online-Buchungsportals unterstützen. Die MICE-Portal-Studie, die das GCB erstellt hat, können Sie rechts in unserer Download-Box herunterladen. Die Publikation skizziert Chancen und Risiken von Instant Booking, enthält Expertenmeinungen und bietet Anbietern sowie Veranstaltungsplanern einen Kriterienkatalog, mit dem sie die für sich jeweils wichtigsten und passenden Web-Angebote identifizieren können. Dabei listet die Studie sowohl Chancen als auch Risiken für Anbieter der Tagungs- und Kongressbranche auf und stellt für die Planerseite Chancen und Vereinfachungen v.s. Risiken für Tagungplaner gegenüber.


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Bildquelle: German Convention Bureau e.V. (GCB)

Autor: Dominik Deubner

Veröffentlicht am: 17.11.2016


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