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Wenn an der Ruhr der Motor röhrt

Die „Motorworld Zeche Ewald − Ruhr“ steht kurz vor der Eröffnung

Die Motorworld GmbH schafft Eldorados für Automobil- und Motorsportfans, Liebhaber von Old- und Youngtimern, Rennwagen und Raritäten. Vor über zehn Jahren eröffnete die „Motorworld Region Stuttgart“, 2018 folgte die „Motorworld Köln-Rheinland“, beide stationiert auf ehemaligen Militärflugplätzen. Weitere Expansionspläne gedeihen schon seit langem, aber die offizielle Einweihung ehemaliger Industriestandorte in München, auf Mallorca und im Ruhrgebiet lassen derzeit noch auf sich warten. Wobei die Entwicklung sukzessive vonstattengeht und vor allem diverse Eventlocations unterschiedlicher Größe in den entstehenden „Motorwelten“ bereits buchbar und nutzbar sind.

Natürlich mutet das Gesamtkonzept in Zeiten des Klimawandels und einer öffentlich diskutierten Verkehrswende etwas gewagt an. Auf der anderen Seite tut das der Liebe zum Automobil in Fankreisen sicherlich keinen Abbruch. Warum auch? Die Rennsportszene ist weiterhin lebendig und wenn alte Industriebrachen eine neue Nutzung erfahren, belebt das sowohl den Tourismus als auch das Eventbusiness. Natürlich aber benötigt man reichlich Platz, eine relative Abgeschiedenheit von Wohngegenden und das Wohlwollen von Stadtplanern und Interessenverbänden. So auch auf dem Gelände der stillgelegten Zeche Ewald in Herten.

Das Gelände des ehemaligen Steinkohlebergwerks ist rund 60.000 Quadratmeter groß. Die alten Zechengebäude mitsamt des markanten Förderturms werden derzeit aufwändig saniert. Hinzu kommen einige Neubauten. Die ersten Eventlocations wurden bereits der Öffentlichkeit präsentiert, genauso wie die Cateringpartner lemonpie und Borutta. Eingeweiht wurde unter anderem die 1954 erbaute, denkmalgeschützte Maschinenhalle Süd. Das einst industrielle Gebäude eignet sich mit seiner eindrucksvollen Deckenhöhe von 17 Metern ideal für Partys, Gala-Abende und Mitarbeiter-Events mit bis zu 400 Personen. Auch die 800 Quadratmeter große, ehemalige Lohnhalle ist bereits fertiggestellt. Das historische Ambiente bietet sich z.B. für Empfänge mit bis zu 800 Teilnehmern an. Die aktuell größte Eventlocation auf dem Gelände ist jedoch die ehemalige Schwarzkaue mit 1.200 Quadratmetern Fläche und einer Kapazität für bis zu 1.200 Gäste. Die Inneneinrichtung ist originalgetreu erhalten und erinnert an den Arbeitsalltag der damaligen Zechenarbeiter.

Auch in Herten gehört zur Motorworld natürlich das Ausstellen legendärer Oldtimer, erfolgreicher Rennwagen und visionärer Zukunftsstudien. Dazu werden sich sukzessive Werkstätten, Servicehändler, Shops und Gastrobereiche gesellen. Geplant ist außerdem ein V8-Hotel, das thematisch an die automobile Szenelandschaft ringsherum anknüpft und 120 Themenzimmer sowie Räume für Seminare, Tagungen und Meetings beherbergen soll. Rund 500 Parkplätze werden auf dem Gelände entstehen.

Einige Sorgen bereiten den Machern der Motorworld jedoch etwaige Fahrverbote, von denen das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen bereits einige ausgesprochen hat. Dabei wurden ausdrücklich auch Benzinmotoren der Abgasnorm Euro2 eingeschlossen. „Das betrifft Autos mit Baujahr 2000 und älter“, erläutert Martin Rinke, Geschäftsführer der „Motorworld Zeche Ewald – Ruhr“, „und genau diese so genannten Youngtimer bilden einen wesentlichen Teil jener Fahrzeuge, die wir brauchen, um unsere Motorworld erfolgreich zu betreiben.“


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Bildquelle: https://www.motorworld.de/home/zeche-ewald-ruhr/

Autor: Frank Brehm

Veröffentlicht am: 17.10.2019


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