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Hotels & Locations, Themensammlung - Corporate Responsibility

Unser grünes Selbstverständnis

Im darmstadtium tragen alle den Nachhaltigkeitsgedanken mit

Modernität und Zukunftsorientierung waren die Leitgedanken bei Planung und Bau des darmstadtiums, das 2007 eröffnet wurde. Damit wurde der Nachhaltigkeitsgedanke quasi schon mit dem Grundstein gelegt, denn „zukunftsorientiertes Denken ist natürlich nachhaltiges Denken“, sagt Miriam Kisch, Pressesprecherin des Darmstädter Kongress- und Tagungszentrums.

Quelle: atrium_Copyright_Eumetsat

Green Meetings liegen im Trend und viele Anbieter hängen die grüne Fahne vor ihre Tür. Dass es oft bei punktuellen, kurzfristigen und eher marketingorientierten Maßnahmen bleibt, ist oft nicht einmal dem fehlenden Willen der Hoteliers, Tagungsstätten oder Agenturen zuzurechnen. Ganz oft hört man, dass auch den Willigen und Interessierten „der Anpack“ fehlt, um Nachhaltigkeit umfassend zu leben.

So kann man es machen – Abgucken erlaubt!

Das darmstadtium steht exemplarisch für einen gründlich und langfristig geführten Prozess, der die ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung eines Wirtschaftsbetriebs tief auf allen Handlungsebenen verankert hat. Im Gebäude, in Technik, Ausstattung sowie Veranstaltungsmanagement und sogar im Büro wird das Umweltengagement gelebt. Dafür erhielt das Kongresszentrum den ersten Platz im Wettbewerb "Büro und Umwelt 2014" in der Kategorie "Unternehmen bis zu 500 Mitarbeiter".

Der grüne Faden zieht sich wie der bekannte rote Faden von der Planungs- über die Bauphase bis hin zum laufenden Betrieb. Was mit einem Architektenwettbewerb begann, ist täglich Ansporn für die Mitarbeiter noch ein bisschen mehr „grün“ zu können. Gerade diese kleinen Nachhaltigkeitsgedanken aus den Teams zeigen, wann und wie Corporate Responsibility funktioniert. Nämlich dann, wenn jeder im Team Lust und Spaß daran hat, Verantwortung zu tragen. Als letzte Maßnahme wurde zum Beispiel vorgeschlagen, die Aufzugbeleuchtung auszuschalten und nur bei Ruf zu aktivieren – kleine Maßnahme, große Wirkung.

Das Selbstverständnis der Mitarbeiter macht jeden einzelnen auch zum Botschafter für die Gäste und Veranstalter. Geprägt wird es durch die Nachhaltigkeitsgruppe, der pro Abteilung ein vom GCB im Rahmen der Aktion fairpflichtet geschulter Mitarbeiter angehört und natürlich durch den Stolz, ein vielfach ausgezeichnetes Kongresszentrum repräsentieren zu dürfen.

Umfassender Kriterienkatalog für Nachhaltigkeit

Die nachhaltige Gesamtperformance des darmstadtiums wurde mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt es als erstes deutsches Kongresszentrum das DGNB-Zertifikat in Silber. Das DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.) Zertifizierungssystem ist im Vergleich zu anderen internationalen Auszeichnungen ein System der zweiten Generation: Die Bewertungsgrundlage basiert nicht nur auf ökologischen Aspekten, sondern auf einer ganzheitlichen Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Das Gebäude wird anhand von rund 40 verschiedenen Kriterien aus unterschiedlichen Kategorien bewertet. Wer als Anbieter überlegt, was er tun kann und will, könnte sich zum Beispiel von diesen Kategorien leiten lassen.

Ressourcen schonen durch ausgefeilte Gebäudetechnik

Das darmstadtium wird überwiegend durch die internen Wärmequellen beheizt. Der hauseigene Biomasseheizkessel ist ein wichtiger Bestandteil der Energieversorgung des darmstadtiums. Als Brennstoff dienen Holzhackschnitzel aus der Region, damit der CO2-Ausstoß beim Transport die Umwelt nicht unnötig belastet. Die Dachflächen des darmstadtiums sind zur Erzeugung von solarem Strom mit über 400 Solarmodulen ausgestattet. Die Photovoltaikanlage erzeugt je Modul 180 Watt Strom – rund 70.000 Kilowattstunden pro Jahr. Damit es im Sommer im großzügig verglasten Gebäude angenehm kühl bleibt, hat man ein Spezialglas verarbeitet, das durch eine spezielle Neigung weniger Hitze ins Gebäude lässt.

Zentrales Element – die Calla

Quelle: www.darmstadtium.de, Jürgen Mai

Der auffälligste Botschafter für den Nachhaltigkeitsgedanken ist sicherlich die Calla, eine trichterförmige Blüte aus Glas und Stahl im Foyer des Kongress¬zentrums. Sie wird gleich zweifach ressourcenschonend genutzt – zur Regenwassersammlung und zum Ansaugen der Luft. Aus der Abluft wird Wärme zurückgewonnen, die Zuluft wird durch Verdunstung des Regenwassers gekühlt, welches zudem für die sanitären Anlagen und zur Bewässerung der Grünflächen genutzt wird. Außerdem führt die Calla noch Tageslicht in die Tiefgarage. Das alles mit einem einzigen architektonischen Element. So steht die Calla sinnbildlich dafür, wie viel ein einziger Gedanke, ein Impuls oder ein Mensch erreichen könnte, wenn er bereit ist, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.


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Autor: Andrea Goffart

Veröffentlicht am: 08.02.2015


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