„Der Zweite ist immer der erste Verlierer“
„Caterer des Jahres“ KP Kofler im Interview
Kofler & Kompanie ist einer der renommiertesten Caterer Deutschlands und genauso auf internationalem Parkett zu Hause. Vom Gastronomiemagazin Rolling Pin und vom BlachReport wurde das Unternehmen mit Sitz in Berlin zum „Caterer of the Year 2016“ gekürt. Durch seine stets ausverkauften PRET A DINER Events hat sich Kofler & Kompanie einen herausragenden Ruf erworben und wird zudem kulinarischer Begleiter des MICE Club LIVE vom 18.–20.06.2017 in München sein.
Wir sprachen mit Geschäftsführer KP Kofler anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums über aktuelle Trends in der Cateringszene und seine Pläne für die Zukunft.
MICE Club: Herr Kofler, Kofler & Kompanie ist jetzt 25 Jahre im Catering-Business, herzlichen Glückwunsch. In dieser schnelldrehenden Branche ist das keine Selbstverständlichkeit. Zumal, wenn man durchgehend zu den Top-Caterern der Branche zählt. War Ihnen von Anfang an klar, dass Sie ganz nach oben wollen?
KP Kofler: Für mich gibt es nur ein Motto, das mich übrigens auch bereits während meiner Zeit als Profi-Springreiter angetrieben hat: der Zweite ist immer der erste Verlierer. Dieser Leitspruch trifft auch hervorragend auf den Cateringbereich zu. Bisher konnten wir das zum Glück ja ganz gut umsetzen.
MICE Club: Ein solcher Weg läuft selten geradlinig. Welche Anlaufschwierigkeiten gab es, wenn Sie an die Anfangsjahre von Kofler & Kompanie denken? Auf welche Herausforderungen mussten Sie sich einstellen?
KP Kofler: Mich interessieren die geradlinigen Wege nicht. Ich wähle ganz bewusst auch Wege, die mich zu unvorhergesehenen, einzigartigen Erlebnissen führen. Zum Unternehmersein gehört auch dazu, Fehler zu machen. Denn die sind notwendig, um sich weiterzuentwickeln und dazu zu lernen. Das gebe ich auch immer meinen Mitarbeitern mit auf den Weg: Traut euch, Fehler zu machen und seid mutig! Nur so können wir unser Potenzial weiter ausbauen.
MICE Club: Sie sind bekannt dafür, ein Visionär und Trendsetter zu sein. Mancher jedoch mag sich mit Neuerungen schwertun. Inwiefern mussten und müssen Sie bei Ihren Kunden auch Überzeugungsarbeit leisten?
Überzeugen wollen wir unsere Gäste gar nicht. Wir wollen sie begeistern, für unseren Service, unsere Foodkompetenz, unser Trendgespür. Aber natürlich liegt es auch an uns, entsprechend zu beraten. Wenn jemand etwa kein Poké Food – das ist hawaiianisches Sushi – auf seiner Veranstaltung haben möchten, ist es unser Job, das vorab zu erkennen und ein entsprechendes Angebot für ihn zu erstellen. Unser Kunde ist immer König.
MICE Club: Gutes Catering besteht ja nicht nur aus gutem Essen. Was sind die häufigsten Fehler im Catering-Business, die ein Event nicht zu dem machen, was es eigentlich sein sollte? Und was machen Sie anders?
KP Kofler: Qualität, Innovation und Erlebnis – wir holen den Gast in der Minute ab, wenn er über die Türschwelle tritt. Wir sind das erste Lächeln, das ihn begrüßt, die freundlichen Wegweiser, die ihm Orientierung bieten, diejenigen, die ihn kulinarisch durch den Abend führen.
MICE Club: Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Welche Trends im internationalen Catering finden Sie spannend? Welche neuen Trends können oder wollen Sie vielleicht sogar selbst anstoßen?
KP Kofler: Aus technischer Sicht ermöglicht uns die Digitalisierung natürlich neue Wege zur Ansprache der Kunden. Das nutzen wir auch, indem wir etwa ein Online-Angebots-Tool kreiert haben. Darüber hinaus haben wir in Großbritannien den White Rabbit Fund mitgegründet, über den wir uns in Startup-Restaurants mit innovativen und bereits etablierten „Fresh Casual Food“-Konzepten in Deutschland und London beteiligen. In den Food-Startups liegt großes Potenzial, denn die gehen begeistert, frisch und meist noch völlig unvoreingenommen auf das Thema zu – davon können wir nur lernen.
MICE Club: Mit PRET A DINER haben Sie 2004 Ihr eigenes, sehr erfolgreiches Event kreiert, inzwischen ein internationaler Exportschlager. Wie sieht die Zukunft dieses Dauerbrenners aus?
KP Kofler: Unsere Pop-up Dinner Experience PRET A DINER lebt ja dadurch, dass wir uns ständig neu erfinden und immer für eine Überraschung gut sind. Zuletzt haben wir keine Sterneküche mehr kredenzt, sondern internationale Straßenküche präsentiert, auf einem Streetfood-Market über den Dächern von Frankfurt. 2016 haben wir zeitgleich zur Berlinale in einem vergessenen Loft in Kreuzberg peruanische Küche aus London in die Hauptstadt gebracht. Ich bin immer auf der Suche nach Off-Locations und Food-Trends, mit denen wir unsere PRET A DINER Crowd überraschen können. Mehr kann ich dazu natürlich nicht verraten!
MICE Club: Herr Kofler, wir danken Ihnen für dieses Interview.
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Bildquelle: Kofler & Kompanie, Georg Roske