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Best Practice

4 Tipps für sportliche Outdoor-Teambuildings

Damit aus dem Teambuilding-Abenteuer kein Reinfall wird

Teambuilding-Maßnahmen sind eine feine Sache und spielen im MICE- und Eventbusiness eine durchaus wichtige Rolle. Für Planer und Veranstalter, aber auch für die Teilnehmer selbst, sind sie nicht selten das Schönste am Job. Schließlich geht es hier nicht um die x-te Tagung oder das standardisierte Meeting, sondern um das ganz besondere Erlebnis im Rahmen einer mehr oder weniger extremen Herausforderung, die im Team gemeistert werden will.

An dieser Stelle soll es aber nicht um den Kochkurs, den Bowlingabend oder den Graffitiworkshop gehen, sondern um abenteuerliche Incentives, die Outdoor-Aktivitäten wie Rafting, Klettern, Mountainbiking, Segeln, Geocaching, Golfen, Wandern oder das Bauen eines Floßes beinhalten. Die Auswahl seitens der Anbieter ist riesig. Diese sind es auch, die für die nötige Sicherheit der Gäste einstehen. Dennoch tragen Sie als Planer von Unternehmensseite natürlich die Hauptverantwortung für das Wohlergehen der Teilnehmer.

Erst denken, dann planen

Manche der folgenden Ratschläge mögen auf Sie wirken, als ob Sie einen Schulausflug mit Erstklässlern unternehmen wollen. Die Erfahrung zeigt aber, dass es kaum etwas gibt, was es nicht gibt. Es geht hier auch nicht primär um die Frage, ob jemand mit dem Fuß umknicken oder sich die Hand verstauchen könnte. Ihre Teambuilding-Maßnahme wird aber nur dann ein Erfolg, wenn alle Teilnehmer an einem Strang ziehen, sich gegenseitig motivieren und gemeinsam die gestellten Herausforderungen meistern. Im Klartext heißt das: Wenn nur einer „aus der Reihe tanzt“, sich überfordert, übergangen oder unwohl fühlt, gerät Ihr Ziel, nämlich das Stärken des Teams, in weite Ferne.

Sie sollten daher bei der Planung so einiges berücksichtigen, was Sie unter Umständen gar nicht auf dem Schirm haben. Schließlich sind Sie kein gelernter Outdoor-Trainer, tragen in diesem Fall aber dennoch die Verantwortung für die Mitarbeiter und Kollegen, die am Outdoor-Teambuilding teilnehmen. Worauf Sie beim Planen sportlicher Teambuilding-Maßnahmen unbedingt achten sollten:

1. Wer ist mit von der Partie?

In den seltensten Fällen bekommen Sie als Planer eine homogene Gruppe zusammen, was etwa Alter, Geschlecht und Fitness angeht. Das „schwächste“ Mitglied im Team sollte daher der Maßstab für die anstehenden Events sein. So gehört ein Mensch mit Höhenangst nicht an eine Kletterwand und ein Nichtschwimmer nicht in ein Schlauchbot. Natürlich wissen Sie als Chef nicht alles über Ihre Mitarbeiter, aber eine Umfrage im Vorfeld mit verschiedenen Teambuilding-Optionen hilft Ihnen dabei, sich für die richtige Sache zu entscheiden. Halten Sie bei mehreren geplanten Aktivitäten immer eine Alternative bereit für Teilnehmer, die sich A nicht zutrauen oder deren Tagesform B nicht zulässt.

Ganz wichtig: Informieren Sie sich im Vorfeld darüber, ob jemand aus dem Team etwa Allergiker, Asthmatiker oder Diabetiker ist, bestimmte Medikamente benötigt oder chronische Beschwerden hat. Entsprechend sollte Ihre Planung ausfallen, natürlich auch was das Catering für Vegetarier oder Veganer angeht.

2. Planen Sie sorgfältig!

Setzen Sie bei den geplanten Outdoor-Aktivitäten auf einen erfahrenen und professionellen Anbieter. Informieren Sie sich im Vorfeld über mögliche Sicherheitszertifikate und lesen Sie im Internet Erfahrungsberichte von anderen Teilnehmern. Überfordern Sie die Gruppe nicht mit einem vollgepackten Programm. Weniger ist manchmal mehr und regelmäßige Verschnaufpausen sorgen für eine entspannte Stimmung im Team. Machen Sie sich klar, dass jede Teambuilding-Maßnahme bereits mit der Anfahrt startet und erst dann endet, wenn alle Kollegen wieder wohlbehalten zu Hause angekommen sind. Sorgen Sie als Planer für eine sichere An- und Abreise der Teilnehmer. Hier gilt es Stress und Hektik zu vermeiden, ein großzügiges Zeitfenster einzuplanen und möglichst bequeme Reisezeiten zu wählen, damit niemand übermüdet am Zielort eintrifft. Am besten für das Gruppengefüge ist es, wenn der Transfer für alle Teilnehmer in etwa gleich lang ist.

3. Erstellen Sie Checklisten und einen Ablaufplan!

Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung, sagen eingefleischte Outdoor-Fans. Wenn es im Rahmen des Teambuildings raus in die Natur geht, sollten alle Teilnehmer auf eventuell wechselnde Wetterbedingungen vorbereitet sein. Erstellen Sie eine Liste mit Utensilien, die nicht fehlen sollten, und verteilen Sie diese im Vorfeld unter den Teilnehmern. Auf die Gepäckliste gehören beispielsweise UV-Schutz, Regenjacke, festes Schuhwerk, warme Fleecejacke, Kopfbedeckung und/oder Badesachen. Das mag ziemlich banal klingen, macht sich aber in jedem Fall bezahlt. Stellen Sie idealerweise auch ein Gruppenequipment zusammen, auf das jeder bei Bedarf zugreifen kann, zum Beispiel mit Sonnencreme und Erste-Hilfe-Set, Regenponchos und Powerbanks fürs Smartphone.

Wenn Sie sich in Absprache mit den Teilnehmern für eine Teambuilding-Maßnahme entschieden haben, verfassen Sie einen möglichst detaillierten Ablaufplan, damit alle im Team wissen, worauf sie sich einlassen. Auch Ansprechpartner und Notfallnummern gehören dazu, genauso wie – falls erforderlich – relevante Sicherheitstipps.

4. Treffen Sie Vorkehrungen im Fall einer Absage!

Gerade Outdoor-Events können im wahrsten Sinne des Wortes schon mal ins Wasser fallen. Sollte ein Sturmtief oder ein sonstiger Zwischenfall zu einer Absage führen, sollten Ihre Mitarbeiter und Kollegen darauf vorbereitet sein. Haben diese über den geplanten Zeitraum frei oder heißt es dann „zurück an den Schreibtisch“? Wird ihnen vielleicht ein Urlaubstag gutgeschrieben? Klären Sie dies im Vorfeld mit den Teilnehmern ab. Eine schnelle Terminverlegung ist bei der langfristigen Planung im Unternehmen eher unrealistisch.

Jetzt kann das Abenteuer kommen

Beherzigen Sie diese Basistipps und einem gleichermaßen abenteuerlichen und erfolgreichem Teambuilding-Event steht nichts mehr im Weg. Verrückt machen sollten Sie sich natürlich auch nicht, aber immer ein offenes Ohr für die unterschiedlichen Fragen der Teilnehmer haben. Habe ich Wi-Fi auf dem Ijsselmeer? Hat mein Zimmer einen Kühlschrank? Darf ich meinen Hund mitnehmen? Wie viele Höhenmeter gilt es zu bewältigen? Kann ich auch schon am Vorabend anreisen? Klären Sie Anliegen wie diese stets ab. Ihr Team dankt es Ihnen!


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Autor: Frank Brehm

Veröffentlicht am: 01.06.2017


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