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Destinationen - Sponsored Post

Die Kunst eine gute Geschichte zu erzählen

Alpbach als Best Practice-Beispiel für Storytelling im Destinationsmarketing

Im Wettbewerb der Destinationen ringen unzählige Akteure um die Aufmerksamkeit der Entscheidungsträger auf Kundenseite, doch einem kleinen Dorf in Tirol gelingt es, auf der ganz großen Bühne mitzuspielen. Und mehr als das: Das Bergdorf Alpbach in Tirol, das als verstecktes Kleinod mit Alpenpanorama nur weniger als zwei Stunden Transferzeit vom Flughafen München entfernt liegt, versteht es, über smartes Storytelling auf der einen Seite und eine professionelle Infrastruktur für Kongresse auf der anderen Seite Konferenzen, Product Launches, Kick Off-Veranstaltungen und Tagungen der ganz großen Key Accounts in die idyllische Dorfgemeinschaft zu holen - und dabei so verträglich zu integrieren, dass sich die vor Ort verfügbaren rund 550 Zimmer und das Congress Centrum Alpbach mit Platz für bis zu 750 Personen in einem Saal so harmonisch in die Dorfstruktur einfügen, dass man vor Ort auf große Hotelanlagen oder einen möglicherweise als Fremdkörper verstandenen Bauklotz vollends verzichten kann.

Congress Centrum Alpbach

Das Congress Centrum Alpbach fügt sich ins Dorfbild ein

Das gelingt einerseits durch den Zusammenschluss zahlreicher kleinerer Hotels, Pensionen und Gästezimmer, die im typischen Alpbacher Holzbaustil erbaut sind und die lokale Kultur und Tradition hochleben lassen. Aber auch das Congress Centrum Alpbach ordnet sich dem Erscheinungsbild des Dorfes unter, indem ein Großteil der Räumlichkeiten unterirdisch angelegt wurde und der in 2016 eröffnete Erweiterungsbau mit seiner zeitgemäßen technischen Ausstattung beinahe etwas versteckt unter einem begrünten Dach liegt. Dabei ist dem Architektenteam DIN A4 aus Innsbruck bei der Konzeptionierung des gesamten Komplexes ein Meisterwerk gelungen: Trotz der ‚versteckten‘ Lage sind die großzügigen Foyerflächen lichtdurchflutet und ein spiralförmig angeordneter Lichtkegel ermöglicht es, dass alle Säle mit Tageslicht aufwarten können.

Lichtdurchflutete Säle Dank des Lichtkegels

Storytelling als Bindeglied zwischen Dorfgemeinschaft und Tagungsgästen

Doch das eigentliche Bindeglied, warum dieses Dorf so wunderbar authentisch und wahrhaftig Kongressbesucher und Tagungsgäste in den Bann zieht, liegt auf einer anderen Ebene: der Erzählebene, dem Geschichtenerzählen oder neudeutsch Storytelling. So sind es Geschichten, die die Brücke schlagen zwischen Erzähler und Zuhörer, die Identifikation schaffen, die Menschen mit gemeinsamen Werten, Visionen und Missionen zusammenbringen. Damit eine Geschichte überzeugt, inspiriert und Menschen bindet, muss sie zum Urheber der Geschichte passen. Und genau hier setzt das auf 1.000 Meter Seehöhe gelegene Alpbach auf Authentizität, gelebte Nachhaltigkeit und eine an einem Strang ziehende Dorfgemeinschaft, die für die Besucher zu jeder Zeit spürbar und erlebbar sind.

Das 'rent a village'-Konzept als zusätzliche Erzählebene

Eine besonders wirkungsvolle Geschichte weiß Karl Schwärzler von ‚rent a village‘ zu erzählen. Mit seinem Konzept, ein ganzes Dorf für große Kundenveranstaltungen zu mobilisieren, fügt er der ohnehin schon starken Storyline eine weitere Erzählebene hinzu: Das gesamte Dorf wird in die Veranstaltung integriert, stimmig und authentisch. So wird man als Firma vor Ort vom Bürgermeister persönlich begrüßt und erhält nach einem offiziellen Gästebucheintrag symbolisch den Schlüssel des Ortes überreicht. Beim ‚rent a village‘-Konzept besteht für Firmenkunden die Möglichkeit, gleich das ganze Dorf mit eigenem Firmenlogo zu branden, Straßen zu benennen oder gar das Ortsschild auf den eigenen Firmennamen umzumünzen. So kann man für die Dauer einer mehrtägigen Veranstaltung den Teilnehmern ein ganz individuelles Dorferlebnis bereiten, bei dem das Dorf Alpbach und seine Dorfbewohner eine wichtige Hauptrolle bei der Inszenierung spielen. Realität und Fiktion verschmelzen auf kongeniale Weise und am Ende sind alle Gewinner: Ein Dorf, das nach dem Rückgang der Landwirtschaft voll auf den Tourismus setzt und seinen Gästen mit Herz und Seele seine Stuben und Plätze öffnet und gleichsam der Firmenkunde, der abseits der ausgetretenen Pfade von Hotelbunkern und Großstadttristesse seinen Teilnehmern ein nachhaltiges, authentisches und entschleunigtes Lernumfeld bietet.

Straßenschild


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Bildquellen: Congress Centrum Alpbach (CCA), Griessenböck, Sedlak, Puiu/Naderer, rent a village by xnet

Autor: Dominik Deubner

Veröffentlicht am: 15.12.2016


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