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Die 7 beliebtesten Retro-Trends für Eventmanager

Die Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“ …

Natürlich berichten wir an dieser Stelle häufig über Zukunftstrends und -technologien, die einerseits einen wegweisenden Einfluss auf die Veranstaltungsbranche haben oder aber im Rahmen von Events erstmalig einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Nicht selten jedoch wird die digitale Fortentwicklung von kritischen Tönen begleitet, die hier berechtigterweise ebenso Anklang finden.

Das (positiv) Verrückte an der MICE- und Eventbranche ist ja die Tatsache, dass man immer auf die Zukunft eingestellt, aber alten Gepflogenheiten nach wie vor verbunden ist. Dazu zählen die persönliche Kontaktanbahnung, das gemeinsame Erleben und der intensive Austausch. Dieser Tage findet zweifelsohne eine Art Verschmelzen der alten mit der neuen Welt statt, und manch ein Eventexperte bedauert, dass die neue die Oberhand zu gewinnen scheint.

Heute ist alles besser, aber früher war vieles schöner

Zahllose High-Tech-Anwendungen sind inzwischen wie selbstverständlich in unseren Lebensalltag integriert. Warum sie dann also noch gesondert zur Schau stellen oder als Highlights brandmarken?! Sollte die Eventbranche sich nicht auch auf ihre ureigensten Stärken zurückbesinnen und damit auf zwischenmenschliche Interaktion? Viele denken ja: „Da hab‘ ich Bock drauf!“

Folgerichtig äußersten sich im Readers’ Forum der amerikanischen Veranstaltungsplattform BizBash führende Eventmanager und Agenturinhaber zu ihren liebsten Retro-Trends und wieder herbeigesehnten Formaten. Denn man möchte nicht, dass alles im digitalen Aufschwung untergeht. Und wir möchten Ihnen die wichtigsten Nennungen und Kommentare nicht vorenthalten.

1. Live-Musik

Natürlich ist Musik auf Events nach wie vor ein Thema. In Zeiten von Spotify und Playlists sowie Audioinstallationen, die etwa auf Bewegung reagieren, sehnt sich manch einer aber doch zurück nach realen Performern, denen man im besten Fall auch zujubeln darf. Ob Band oder DJ – was im privaten Leben Erfolg hat, kann auch auf Veranstaltungen funktionieren. Allen kann man es sowieso nie recht machen. Von daher ist hier und da vielleicht auch wieder Mut zum Risiko gefragt.

2. Konversation

Die sollte es nach wie vor immer noch geben. Was aber tut der Veranstaltungsgast in seiner Pause heute bevorzugt? Er oder sie holt das Smartphone heraus und verkrümelt sich damit vor die Tür. Der ferne Geschäfts- oder Privatkontakt scheint wichtiger als die Kontaktaufnahme zu den Menschen vor Ort. Warum nicht mal eine handyfreie Stunde zum Ausklang des Tagesprogramms andenken und damit auch die Selbstdisziplin der Gäste fördern?!

3. Tischordnungen

Beim Lunch oder Dinner will Geschick bewiesen werden bei der Frage „Wer sitzt neben wem?“ Der Gastgeber kann so den gezielten Versuch unternehmen, Diskussionen in Gang zu setzen und gerade ob der „Zwangsverordnung“ den ungezwungenen Austausch zwischen den Eventteilnehmern fördern. Denn zuerst redet man ja immer übers Ambiente und das Essen, oder?

4. Kostümierungen

Anscheinend wünschen sich auch Top-Profis der Branche ab und an mal, in eine andere Haut zu schlüpfen. Der Grund ist klar: Persönliches Vergnügen trifft auf überraschendes Miteinander. Für eine kurze Weile kann der Businesszwang in Vergessenheit geraten − und das ganz ohne Karnevals-Tamtam, sondern optimalerweise mit vorbereiteter Garderobe zur Eventthematik passend.

5. Ausstellungen

Klingt langweilig, oder? Man soll aber ja nicht wie im Museum die alten Meister bestaunen, sondern könnte – passend zur Veranstaltung – die besten zur Thematik passenden Cartoons ausstellen. Oder die „peinlichsten“ Fotos vom Vorjahresevent, auf denen sich so mancher wiedererkennt. Oder die im Rahmen kreativ-künstlerischer Arbeitsgruppen selbst geschaffenen Werke.

6. Kennenlernspiele

„Tanze deinen Namen“ oder so ähnlich!? Wie peinlich! Dass aus Voreingenommenheit und Fremdschämen aber ein echtes Vergnügen werden kann, hat wohl jeder in seiner Jugend schon einmal erlebt. Gerade für Digital Natives könnten alte Gesellschaftsspiele mal etwas ganz Neues sein und den einen oder die andere auf ungewohnte Weise „erden“.

7. Polaroids

Der Retro-Charme von Polaroid-Aufnahmen lässt sich nicht leugnen. Und tatsächlich gibt es immer noch Kameras, die die quadratischen Schnappschüsse sofort ausspucken. Man muss erst kräftig schütteln und später schon nah rangehen, um etwas zu erkennen – und das wiederum fördert zweifellos den persönlichen Kontakt.

Am Ende entscheidet der Erfolg, nicht der Zeitgeist

Es gibt sie immer noch, das Reinheitsgebot von 1516 und die Schallplatte aus Vinyl. Manche Dinge sind einfach nicht totzukriegen und andere kommen immer wieder. Was bleibt, ist das Menschliche, das auf keiner Veranstaltung zu kurz kommen sollte, die persönliche Interaktion zum Ziel hat. Da ist es am Ende völlig egal, ob etwas voll im Trend liegt oder als längst überholt gilt. Entscheidend ist – neben aller Ernsthaftigkeit fürs Business – der Spaß am gemeinsamen Erlebnis. Und darüber entscheiden (vor allen anderen) die Macher der Branche.


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Autor: Frank Brehm

Veröffentlicht am: 01.02.2018


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