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Destinationen

Man spricht Deutsch

Namibia: Die entschleunigte Destination

Das Land im Südwesten Afrikas steht häufig im Schatten des großen Nachbarn Südafrika. Zu Unrecht. Die frühere deutsche Kolonie bietet faszinierende Naturlandschaften, die sich auch als Kulisse für ausgefallene Events und Incentives eignen.

Wer durch die Straßen von Swakopmund schlendert, muss sich – zumindest als Besucher aus Deutschland – nicht groß umstellen. Jedenfalls was die Sprache angeht. Denn in dem kleinen Seebad an Namibias Atlantikküste findet sich die Adler-Apotheke ebenso wie das Café Reinhard (zu empfehlen ist hier die Schwarzwälder Kirschtorte!) oder Rogl-Souvenirs. Besucher können durch die Seeadler-, die Kiebitz- und die Fischreiherstraße schlendern.

Die deutsche Namensgebung ist Relikt der kolonialen Vergangenheit. Schließlich war Namibia von 1884 bis 1915 deutsches „Schutzgebiet“. Spuren dieser Zeit finden sich nicht allein in Swakopmund, sondern auch in vielen anderen Orten des Landes, in dem Deutsch nach wie vor eine von insgesamt neun offiziellen Landessprachen ist.

Tägliche Flüge ab Frankfurt mit Air Namibia

Die historischen Verbindungen mögen dann auch dazu beitragen, dass Namibia bei deutschen Reisenden äußerst beliebt ist. 2014, neuere Zahlen liegen nicht vor, reisten immerhin 86.000 Bundesbürger ins frühere Deutsch-Südwest. Damit ist Deutschland der wichtigste touristische Quellmarkt in Übersee für das südwestafrikanische Land, mit deutlichem Abstand zu Ländern wie den USA, Großbritannien oder Frankreich.

Welche Bedeutung dem hiesigen Markt zukommt, zeigt auch der Flugplan von Air Namibia. Die kleine staatliche Airline fliegt als einziges Ziel außerhalb des Schwarzen Kontinents Frankfurt an. Dabei wird die Strecke zwischen der Main-Metropole und Namibias Hauptstadt Windhuk mit einem Airbus A-330 derzeit täglich über Nacht bedient.

Weitere direkte Linienverbindungen ex Deutschland bietet die Condor an. Der Ferienflieger verkehrt ab Frankfurt zweimal pro Woche Woche nach Namibia. Ab Ende Juni verbindet er zudem München und Windhuk einmal pro Woche jeweils mittwochs. Daneben kann das Land auch über das benachbarte Südafrika via Johannesburg, zum Beispiel mit South African Airways, angesteuert werden.

Ein Pluspunkt im Vergleich zu anderen Fernreisezielen ist der fehlende Zeitunterschied: Jetlag gibt es daher nicht. Davon profitieren Urlauber, aber insbesondere auch die Teilnehmer von Events oder Incentive-Trips, die ja meist nur wenige Tage im Land sind und sich eben nicht auf einen neuen Tag-Nacht-Rhythmus einstellen müssen.

Namibia punktet dabei sowohl bei Urlaubsreisenden wie bei MICE-Gästen mit seiner einzigartigen Natur. Die wird vor allem von der Namibwüste geprägt. Sie zieht sich die gesamte, 1500 Kilometer lange Küste entlang und ragt bis zu 140 Kilometer ins Landesinnere hinein. Kein Wunder daher, dass die Wüste mit Landschaften wie den imposanten Sanddünen des Sossuslvei oder die Schluchten des Fish River Canyon die Kulisse für beeindruckende Events oder Incentives bilden. Und hier ist einiges möglich: Dinner im mobilen Wüstencamp samt Übernachtung im (Nobel-) Zelt, eine Ballonfahrt, ein Rundflug im historischen Propellerflugzeug oder eine Quadbike-Tour durch die Dünen machen auf jeden Teilnehmer Eindruck.

Leuchtende Farben - spannende Eindrücke

Übernachten im ehemaligen Fort

Nicht fehlen bei den Aktivitäten darf eine Safari in einem Nationalpark oder einem privaten Wildreservat. Schließlich beeindruckt Namibia nicht nur mit seiner Flora, sondern auch mit seiner Tierwelt. Für Pirschfahrten empfiehlt sich zum Beispiel das private, unweit von Windhuk gelegene Erindi-Game-Reservat mit seinen gut 12.000 Wildtieren. Fast Pflicht ist der Besuch des Etosha-Nationalparks, dem wohl berühmtesten Tierschutzgebiet des Landes. Wobei man auch hier auf Spuren der Kolonialvergangenheit trifft: Im östlichen Teil des Parks liegt Camp Namutoni, ein 1902/03 erbautes deutsches Fort. Heute finden sich hier ein Souvenirshop, ein Restaurant und Touristenunterkünfte.

Neue Hotels und Lodges in Namibia

In Swakopmund wurden zuletzt gleich mehrere Hotels eröffnet. So das The Delight Swakopmund aus der Godwana Collection mit 44 Doppelbett- und 10 Familienzimmern sowie einem Konferenzraum für bis zu 21 Personen. Neu in dem Seebad sind auch das Strand Hotel (125 Zimmer) und das Swakopmund Plaza Hotel (40 Zimmer). Im August 2015 hat der Veranstalter Namibia Exclusive Safaris zudem vier Lodges eröffnet: Die Xaudum Lodge unweit des Khaudum-Nationalparks, die Sheya Shuushona Lodge an der nördlichen Grenze des Etosha Parks, die Sorris Sorris Lodge im Brandberg-Massiv und die Omatendeka Lodge in der Kunene-Region im Nordwesten Namibias.


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Bildquelle: Namibia Tourism Board

Autor: Gastautor: Martin Jürs // BizTravel

Veröffentlicht am: 28.06.2016


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