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Best Practice - Markenwelt/Messe

Schnitt und Gut

Mechanik trifft Digitalität

Eine Bühne. Dämmerung. Scharf umrissene Figuren. Licht. Perfekt gesetzt. Eindimensionalität, die zum Leben erwacht und im Spiel aus Licht und Schatten ihre Geschichte entfaltet. Geschichten, die den Betrachter mit in die Tiefe ziehen. Einladen, in eine neue Dimension einzutauchen. In einen Raum, der sich eben erst im Zusammenspiel aus Licht und Schatten öffnet ...

In unserer durchdigitalisierten Welt schafft es das Scherenschnitttheater noch immer zu faszinieren, die Illusion der Mehrdimensionalität ganz ohne Bits und Bytes erfahrbar zu machen. Doch was passiert, wenn diese uralte poetische Erzähltechnik auf den knalllauten Sound der Zukunft trifft? Wenn auf der weltweit besucherstärksten Automesse, der Mondial l’Automobile in Paris, die Zukunft der E-Mobilität in Szene gesetzt wird? Dann entsteht eine ganz eigene Geschichte – und die ist alles andere als eindimensional.

Vitamin E für Opel

Elektromobilität hat ein Ziel: Nachhaltigkeit. Diesem Ziel ist Beständigkeit immanent. Vielleicht ein Grund, warum Vitamin E, Hamburger Tochter der Vertikom-Gruppe und seit fast 20 Jahren auf Live-Kommunikation spezialisiert, bei der Gestaltung des über 2.000 qm großen Opel-Standes zur Inszenierung der Weltpremiere des bislang reichweitenstärksten Elektroautos, Ampera-e, auf eine der ältesten Erzähltechniken zurückgegriffen hat. Und damit längst etablierte Inszenierungsmechanismen bewusst konterkariert: Statt großflächiger Videowände mit „immer bunter, breiter, lauter“ wurde eine Welt im Stil des perspektivischen Scherenschnitttheaters geschaffen. Abstriche an die Möglichkeiten moderner Technik wurden dennoch nicht gemacht, gerade die überraschende Symbiose aus Mechanik und digitaler Motivwelt sticht bei dem Standkonzept ins Auge. Dreidimensionale Räume, die eben nicht computergeneriert, sondern aus zahlreichen gefrästen Motivebenen zusammengesetzt sind, wurden ansteuerbar ausgeleuchtet und kinetisch inszeniert. Das Ergebnis: Ein Spannungsfeld aus zweidimensionalen, bewegten und digitalen Szenerien, die einen gezielten Bruch zur modernen Automobilwelt bilden und den Besucher damit umso emotionaler in die nachhaltige Welt der Elektromobilität einbeziehen.

Messestand von Vitamin E für Opel auf der Mondial l’Automobile in Paris

Bühne frei

Natürlich geht es auch bei der Markeninszenierung von Opel am Ende darum, Produktvorteile effektvoll ins rechte Licht zu rücken. Der Pariser Autosalon ist eine Megaveranstaltung, bei der es eben auch heißt, sich vom Präsentationseinerlei der Konkurrenz abzuheben. Aus der Messeplattform herauszuholen, was herauszuholen ist. „Unser Anspruch war es, für Opel etwas im Automessekontext Ungesehenes zu konzipieren, das den Mut der Marke, neue Wege zu gehen, zum Ausdruck bringt. Der Besucher wird gleich auf den ersten Blick emotional angesprochen und auf eine sympathische, humorvolle Art animiert, in diese demokratisierte Welt der Elektromobilität von Opel einzutauchen“, sagt Fabian Tank, Kreativ-Verantwortlicher seitens Vitamin E. Zum Beispiel als Teilnehmer an einem interaktiven Wettrennen vergleichbarer E-Fahrzeuge, das von London bis ins Herz der Pariser Messe führt, um die Fahrzeugreichweite von mehr als 500 Kilometern zu visualisieren – aufgezogen wie ein mechanisches Spiel und eine Theaterbühneninszenierung.

Die spielerische Erfahrung stand auch bei der Präsentation weiterer Produktmerkmale des Ampera-e im Fokus. Ob Fahrspaß, Raumvolumen oder digitale Vernetzung – das Erzählerische spinnt sich abermals wie ein roter Faden durch die Form der Präsentation, nämlich in Form kurzweiliger Geschichten des Ampera-e-Charakters Mr. OH.

Mit Mut gespielt

Maßgebend für das individuelle Standkonzept war die überraschend neue, prägnante Architektur, die mehr als eine Bühne, nämlich gleichzeitig einen Rahmen für ein standübergreifendes Fenster mit dem Ausblick in Opels neue Produktwelt bot. „Dieser Markenauftritt für Opel zeigt, dass sich Mut auf Agentur- und Kundenseite auszahlt. So wird die klassische Automobilmesse zu einer markeneigenen Bühne, die dem Besucher ein sympathisch-authentisches und sehr nahes Markenerlebnis verschafft“, lautet das Fazit von Holk Engelbrecht, Geschäftsführer von Vitamin E.

Und unser Fazit? Es muss nicht immer ausschließlich ‚state of the art’ sein, wenn es um die Umsetzung spannender Standkonzepte geht. Nicht allein die digitale technische Trickkiste hat Mittel zu bieten, die Rückbesinnung auf traditionelle oder klassische Inszenierungsarten bietet Raum für ganz neue Spielarten und damit Überraschendes für das Auge.

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Bildquelle: diephotodesigner.de

Autor: Yvonne Egberink

Veröffentlicht am: 20.10.2016


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