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Köln gibt Gummi

Alles läuft nach Plan bei der „Motorworld Köln Rheinland“

Einst sind hier Flugzeuge gestartet, künftig wird sich jedoch alles ums Auto drehen. Auf dem Gelände des ehemaligen Kölner Flughafens Butzweilerhof entsteht derzeit die „Motorworld Köln Rheinland“. Nicht dass Missverständnisse aufkommen: Es werden nicht etwa die alten Start- und Landebahnen in Rennstrecken umgewandelt. Diese sind ohnehin längst einem Gewerbepark gewichen. Vielmehr werden die historischen und denkmalgeschützten Gebäudekomplexe aufwändig renoviert und sollen ab Anfang 2017 zum rheinischen Mekka aller Automobilfans werden.

Nach Berlin-Tempelhof ist der Butzweilerhof die größte noch in Deutschland erhaltene Flughafenanlage aus den 1930er Jahren. Nach originalgetreuer Restaurierung des ehemaligen Empfangsgebäudes und des Luftaufsichtsturms sowie leerstehender Hallen und Hangars wird das Gelände bis Anfang 2017 seiner neuen Nutzung überführt. Auf über 50.000 m2 entsteht nach dem Vorbild der „Motorworld Region Stuttgart“ das nordrhein-westfälische Pendant.

Entwurf für die Motorworld Köln Rheinland

Alles unter einem Dach

Vertreten sein soll hier künftig alles, was in der Automotive-Branche Rang und Namen hat. Exklusive Automobilhändler und Premiummarken wie Bentley, Ferrari und Lamborghini, Oldtimer- und Tuning-Werkstätten sowie Zubehör- und Accessoires-Shops. Desweiteren ist eine große Ausstellungsfläche geplant, die themen- oder markenspezifisch bestückt werden kann – mit historischen Rennwagen genauso wie mit zukunftsweisenden Prototypen.

Architekten und Baufirmen geben derzeit alles. Eine offene Gestaltung mit hohen Glasfassaden, die Einblick in die Werkstätten gewährt, soll den Erlebnischarakter des Gesamtensembles unterstreichen. Hinzu kommt eine große Eventhalle, die bis zu 2.000 Personen fassen wird. Und während vier Restaurants für das leibliche Wohl der Gäste sorgen werden, wird der frühere Werkshof zu einem Vier-Sterne-Hotel mit 120 Zimmern und mehreren Tagungsräumen umgestaltet. Auch hier darf sich jeder Übernachtungsgast auf eine themengerechte Gestaltung freuen. Ob es aber eine Formel-1-Suite oder eine Rolls-Royce-Lounge geben wird, können wir leider noch nicht vorhersagen.

Eintritt frei für alle

Insbesondere für Vertreter der Automobilbranche und deren Zulieferer wird die „Motorworld Köln Rheinland“ eine willkommene Event- und Tagungslocation darstellen. Mit inzwischen jährlich über 500.000 Besuchern hat die 2009 eröffnete „Motorworld Region Stuttgart“, die ebenfalls auf einem alten Flughafengelände ansässig ist, ordentlich vorgelegt. Als Tagesausflügler zahlt man natürlich keinen Eintritt. Schließlich ist das „Motorworld“-Konzept nicht museal ausgelegt, sondern an die Wirtschaftsinteressen der Betreiber und Mieter gekoppelt.

Das alte Rollfeld am Flughafen Köln Butzweilerhof

Nicht zu vergessen: Das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende historische Rollfeld mit seinen charakteristischen Betonplatten bleibt als Zeitzeuge erhalten. Hier entstehen rund 500 PKW-Stellplätze. Das Investitionsvolumen für das Vorhaben beträgt nach jetziger Planung etwa 35 Millionen Euro.

Was festzuhalten bleibt: Flughafenumbauten verlaufen hierzulande offensichtlich wesentlich reibungsloser als Flughafenneubauten. Vielleicht, weil der Deutsche dabei in seinem Element ist: dem Auto. Dank der „Motorworld Köln Rheinland“ wird die Domstadt ihre bundesweite Rolle als Tagungs- und Eventlocation weiter stärken. Übrigens nicht nur branchenintern: denn Autos gehen uns schließlich alle an.


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Bildquelle: Butzweilerhof GmbH & Co. KG / Lufthansa

Autor: Frank Brehm

Veröffentlicht am: 19.11.2015


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