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Agenturen, Best Practice - Markenwelt/Messe, Produkt-Launch, Public Event, Roadshow, Themensammlung - Inszenierung/Konzeption

Dreidimensionale Markeninszenierungen − haptische Live Kommunikation

Best Case für 3D-Markenauftritte

Klaus Stallbaum, Inhaber der Agentur stapag, schreibt für den MICE Club:

Nichts ist glaubwürdiger als die eigene Erfahrung. Abstrakte Argumente affizieren nur einen kleinen Bereich unseres Sprachzentrums, sinnliche Erlebnisse den ganzen Menschen. Was wir berühren, berührt uns. Jedes Material, jede Bewegung weckt Assoziationen und Emotionen. Sofort und unbewusst. Die Entscheidung, ob ein Objekt, das wir anfassen, z.B. Sympathie und Vertrauen weckt, wird bereits getroffen, bevor wir darüber nachdenken.

Jeder Live-Auftritt einer Marke bzw. eines Unternehmens bietet das Potenzial, Werte, Qualitäten und Produktvorzüge in zielgruppenadäquater Erlebnisform zu inszenieren. Neben dem hohen Aufmerksamkeitswert wecken interaktive Elemente die Talente unseres Tastsinns: Begreifen und Behalten mit Tiefenwirkung.

Ein herausragendes Beispiel: der Messeauftritt der Baumit Deutschland auf der Bau2013, konzipiert und realisiert von der 3D-Agentur „Fricke inszeniert“. Der laut Kunde „am meisten fotografierte Stand der Messe“ verblüffte die Besucher schon beim ersten Anblick – mit Menschen, die ohne Kletterausrüstung auf senkrechten Häuserwänden spazierten oder in Steillage z.B. Gespräche führten.

Erreicht wurde dieser Effekt durch eine außergewöhnliche Inszenierungsform. Senkrecht auf dem Boden installierte Fassadenelemente wurden durch eine überdimensionale, schräg gestellte Spiegelfläche vor Kopf optisch zusammengefügt, so dass der Betrachter sich mit einer aufrecht stehenden Häuserfassade konfrontiert sah. Mit dieser begehbaren Fassade stellte die 3D-Agentur „die Kernkompetenzen der Marke Baumit ganzheitlich und emotional dar“.

Zugleich eine Produktpräsentation, die zum Berühren, Begreifen und einer intensiven Auseinandersetzung einlud. Das Produktportfolio von Baumit und seine Qualitäten waren durch beispielhafte Inszenierungen nicht nur mit eigenen Augen zu sehen, sondern auch mit eigenen Händen zu greifen. Die Besucher tauchten in die Erlebniswelt ein und wurden selbst zu Akteuren der Inszenierung. Realität und Spiegelwelt verschmolzen zu einer neuen Dimension, die magnetische Wirkung auf die Besucher ausübte.

Auch eine verbale Steilvorlage, um mit den Messebesuchern ins Gespräch zu kommen. „Ansprachetools“ belegen eine Schlüsselposition in den 3D-Konzeptionen von Fricke inszeniert. Denn wie die Agentur betont, hat 75% des Standpersonals Probleme mit der aktiven Ansprache des Publikums. Für einen Messeauftritt der Wintershall Holding GmbH wurden beispielsweise Seifenblasen als Eyecatcher, verbaler Anknüpfungspunkt und Give-away genutzt. Die „Rainbow Bubbles“ machten das nicht fassbare Produkt Erdgas sowohl visuell als auch haptisch begreifbar.

Ansprachetools erleichtern dem Standpersonal somit nicht nur die Ansprache der Standbesucher, sondern auch die Erläuterung des Angebots. Im anschließenden Dialog kann schnell geklärt werden, mit welcher Intention die einzelnen Besucher an den Stand kommen, sprich welche Kundenrelevanz vorliegt. Zudem verankert ein konkretes markenaffines Ansprachetool Botschaften mit allen Sinnen – nichts wirkt glaubwürdiger und nachhaltiger, sprich fassbare Symbole empfehlen sich auch als höchst wirkungsvolle Vertriebswerkzeuge.


Gastautor: Klaus Stallbaum, Inhaber der Agentur stapag sowie Acting Partner des Multisense Instituts

Bildquelle: Fricke inszeniert GmbH

Autor: Romy Fischer

Veröffentlicht am: 15.10.2013


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