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Strahlend graue Aussichten für Innovationen

XBM Stimmungsbarometer mit Bestandsaufnahme zum Innovationspotenzial von Unternehmen und zur Zukunft der Ideenbranche

Ideen und gekonntes Querdenken sind das Geschäft unserer Branche. Und die ist täglich mit einer Herausforderung konfrontiert: Unternehmen wollen zwar Innovation betreiben, haben dafür aber kaum Ansätze – geschweige denn Budget. Das XBM Stimmungsbarometer von eberle & wollweber COMMUNICATIONS fragt seit 2013 bei Entscheidern und Praktikern nach, wie es denn tatsächlich um die Innovationskultur inUnternehmen steht. Die Ergebnisse für 2015 liegen jetzt vor – und die Aussichten sind strahlend grau.

Zu den Befragten gehören hauptsächlich mittelständische Unternehmen: Dies aus der Überzeugung heraus, dass der Mittelstand der größte Innovationsmotor in der Wirtschaft ist. Das XBM Stimmungsbarometer klopft dabei – ganz im Sinne des Namens – Tendenzen und Einstellungen zum Thema Ideenkultur ab.

Dies schafft ein recht klar konturiertes Bild über das Ideenmanagement und die Innovationskultur, auch wenn sich der Fragebogen am wissenschaftlichen Anspruch nur anlehnen kann. Er soll vielmehr erreichen, dass sich Unternehmen und wir, als Vertreter der Ideenbranche, einander annähern und ein gemeinsames Spielfeld für das strategische Querdenken abstecken.

Das XBM Stimmungsbarometer 2015: Ideen ja, aber…

Die wichtigste Frage stellte das Barometer deswegen auch gleich am Anfang: Wie wichtig sind eigene Ideen für den Unternehmenserfolg? Die Antwort zeigte eine eindeutige, wenig überraschende Tendenz: Natürlich sagten 97 % „Sehr wichtig“.

Das große Aber folgte jedoch auf dem Fuße: Nur die Hälfte der Befragten hat nach eigenen Angaben irgendeine Form von Ideenfindungsstruktur im Unternehmen implementiert. Auch das überrascht nicht. Schließlich gehen beim Thema ‚kreative Ideenfindung‘ Anspruch und Wirklichkeit in der Unternehmenswelt oft weit auseinander.

Mit den Bereichen Vertrieb (26 %), Marketing (35 %) und Produktion (16 %) finden sich diese Strukturen klassischerweise dort, wo Querdenken und Kreativität sowieso zuhause sind. Beschaffung, Logistik, Personal und Finanzen – also da, wo es für Unternehmen spannend wird – liegen im einstelligen Bereich. Dieses Ergebnis zeigt, dass hier für professionelle Querdenker und externe Innovationsexperten noch sehr viel Platz ist.

Immerhin 62 % gaben an, dass ihre Ideenfindungsteams aus Mitarbeitern verschiedener Fachbereiche bestehen. Damit ist zumindest eine grundsätzliche Anforderung des Querdenkens, die Interdisziplinarität, erfüllt. Jedoch wird diese positive Tendenz praktisch sofort hinfällig, wenn 81 % dieser Teams über kein gesondertes Budget zur Ideenfindung verfügen.

Was doch ein wenig wunderte: In 56 % aller befragten Unternehmen gibt es einen Ideenmanager. Der Fragebogen hat zwar nicht weiter nach dessen Positionsbeschreibung gefragt. Es wäre aber durchaus spannend zu erfahren, wie die Tätigkeit in den Unternehmen definiert ist. Ebenfalls erfreulich: Bei rund 75 % der Unternehmen gibt es ein Vorschlagssystem für Mitarbeiter, und wiederum ein Viertel dieser Systeme hat sogar finanzielle Vorteile für den Ideengeber.

Natürlich war es besonders spannend, welche Werkzeuge und Querdenktechniken in den Unternehmen angewendet werden. Die Hierarchie der Antworten ist auch hier wieder fast klassisch: Brainstorming steht mit 50 % an der Spitze, Querdenken liegt mit immerhin 17 % auf Platz 2. Mit der strategischen Querdenkmethode XBM - CROSS BUSINESS MARKETING® arbeiten bereits 2 % der Unternehmen.

Im Spiegel der Kluft zwischen gedachter Innovationsprämisse und gelebter Ideenstruktur in den Unternehmen scheint es fast merkwürdig, dass 72 % der Unternehmen der Erhebung regelmäßig Zeit für die Ideenfindung einräumen. Auch hier relativiert sich diese Antwort schnell wieder selbst: In den meisten Fällen geschieht dies nämlich nicht systematisch. Wenn in den Unternehmen rein gar nichts in der Hinsicht passiert, ist meist die mangelnde Zeit der Hinderungsgrund.

Wie schaut die Zukunft aus – für Unternehmen und die Ideenbranche?

Bei den Selbsteinschätzungen zum Innovationspotenzial der Unternehmen wurde das Businessmodell jeder Innovationsagentur bestätigt: Denn man kann einmal mehr sicher sein, dass die Ideenbranche ein Markt mit Zukunft ist:

78 % der Unternehmen sind überzeugt, dass sie ihr volles Potenzial bei der Ideenfindung nicht ausnutzen. Kein Wunder also, dass zudem 84 % einen strukturierten Ideenfindungsprozess für unumgänglich halten. Und wiederum 75 % würden dafür externe Hilfe in Anspruch nehmen.

Es winkt also eine strahlend graue Zukunft: Der Markt für ein strategisches, ideenbasiertes Innovationsmanagement ist erstens weit offen und zweitens voller potenzieller Kunden, die externe Expertise benötigen. Das XBM Stimmungsbarometer hat aber auch gezeigt, dass es in den Köpfen der Unternehmenslenker noch viel zu tun gibt: Wir müssen die Ideen aus den typischen kreativen Bereichen herausholen und das Augenmerk auf Unternehmensaspekte lenken, die zwar erst einmal weniger sexy wirken, in denen aber viel Musik steckt.

Dafür braucht es jedoch zwingend ein festes Budget in den Unternehmen. Wir alle wissen: Kreativität braucht Zeit, Raum und entsprechend geschultes Personal. Und das will bezahlt werden. Dennoch ist es ein gutes Signal, dass bereits die Hälfte der Unternehmen eine Ideenfindungsstruktur besitzt. Wie auch immer diese geartet ist. Die Vergleiche mit den vergangenen Stimmungsbarometern zeigen: Die Nadel geht immer weiter nach oben. Hält dieser Trend an, sollten wir in den nächsten Jahren erleben, dass sich die Ideenbranche und der Innovationsanspruch der Unternehmen aneinander so annähern, dass Angebote der Ideenbranche fest in die Unternehmensabläufe eingeplant werden – und das regelmäßig.

Dabei müssen wir als Profis den Blick aktiv lenken: Gesellschaftliche Trends, die ein großes Thema für das strategische Querdenken sind, werden nur in 47 % der Fälle systematisch beobachtet. Der Grund dafür ist recht simpel: Es fehlt in 82 % der Fälle an Wissen.

Inzwischen hat sich also die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine strukturierte Ideenfindung nun mal kein Zufallsprodukt ist. Und dass es dafür einen unverstellten, ungewöhnlichen Blick braucht - den unsere Branche liefern kann. Dass es in über der Hälfte aller Unternehmen einen Verantwortlichen für die Ideenfindung gibt, lässt ebenfalls hoffen. Nämlich darauf, dass Unternehmen erkennen, wie wichtig strategisches Querdenken für die eigene Zukunftsfähigkeit ist.

Mehr zur XBM-Methode und zur Arbeitsweise einer zukunftsorientierten Ideenfindung finden Sie auf der Agenturseite von eberle & wollweber COMMUNICATIONS. Die gesamte Auswertung zum XBM Stimmungsbarometer 2015 (sowie zu den Vorjahren) finden Sie hier zum Download.


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Bildquelle: eberle & wollweber COMMUNICATIONS GmbH

Autor: Gastautor: Mathias Wollweber

Veröffentlicht am: 10.03.2016


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