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EventTech

Die Schnittmengen von Facebook und Parteibuch: Meinungsforschung 2.0

Gastbeitrag von Klaus Stallbaum, Inhaber der Agentur stapag


Im Vorfeld der Bundestagswahl hatten der Medienforscher und Neuromarketer Klaus Holthausen und sein Forschungskollege Alexander Güttler 20.000 Facebook-Profile nach Parteipräferenzen analysiert und die Ergebnisse in der Erhebung „Politik Intern 13″ publiziert.

Ausgewertet wurde, was Facebooknutzer via “Likes” öffentlich gemacht haben – ihre Parteipräferenz obenan. Alles ist streng anonymisiert und datenschutzrechtlich somit über jeden Zweifel erhaben.

Die „Gefällt mir”-Angaben der politisch identifizierbaren Facebook-Nutzer wurden eingelesen, gruppiert und mit Hilfe existierender Marktforschungsmodelle nutzbar gemacht, d.h. in soziale Muster übersetzt – vom Likestyle zum Lifestyle gewissermaßen.

Ziel: die transparent gewordenen Lebenswelten der Parteiwähler auf Schnittmengen und Koalitionstauglichkeiten oder Unverträglichkeiten abzuklopfen.

Fundiertes Resümee: Schwarz-Gelb und Rot-Rot-Grün hatten bei Facebook die größten Schnittmengen. Für Schwarz-Grün standen die Zeichen eher auf Knatsch denn auf Koalition. Große Koalition und Ampel wären eher Zweckgemeinschaften. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Koalitionsverhandlungen ein durchaus interessantes Ergebnis.

Die Lektüre der Analyse lohnt jedoch über das bloße Fazit hinaus, fächert sie doch – bei allen Schnittmengen – auch grundsätzlich konträre Stimmungen in unserer Gesellschaft auf. Interessant ist weiterhin die angewandte Methode der Facebook-Auswertung, die sich beliebig auch auf Marken, Produkte, Unternehmen oder Personen anwenden lässt.

Vielleicht wäre für zukünftige Projekte auch ein forschender Blick auf die Lebenswelten der Nichtwähler lohnend…

Autor: Klaus Stallbaum

Veröffentlicht am: 03.12.2013


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